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Energiesprong DE

Sanierungsprozess: Gebäudeverantwortliche

Serielles Sanieren nach Projektphasen

Wir begleiten Sie nun schrittweise durch den gesamten Sanierungsprozess aus der Sicht eines Gebäudeverantwortlichen, erläutern die Finanzierung und mögliche Förderprogramme, zeigen Beispiele und verlinken zu weiterführenden Dokumenten. Unsere Erfahrung zeigt, dass die folgenden Phasen typische Phasen serieller Sanierungsprojekte nach dem Energiesprong-Prinzip repräsentieren. Los geht’s!

1. Vorbereitung & Gebäudeauswahl
2. Finanzierung & Förderung
3. Konzeption
4. Kommunikation
5. Vergabe & Vertragsgestaltung
6. Planung & Realisierung
7. Evaluierung & Erfahrungen

1. Vorbereitung & Gebäudeauswahl

Serielle Sanierung ist kein Patentrezept für alle Gebäude, aber für bestimmte Gebäudetypen kann sie mehr Tempo in die Bestandssanierung bringen. Entsprechend der Maxime „Worst First“ sollten Sie Gebäude mit der schlechtesten Energiebilanz als erstes sanieren.

Im Rahmen einer kostenlosen Portfolioanalyse ermitteln unsere Expertinnen und Experten anhand weniger Daten, welche Gebäude sich in Ihrem Bestand für eine serielle Sanierung nach dem Energiesprong-Prinzip eignen.

2. Finanzierung & Förderung

Grundidee des Energiesprong-Prinzips ist es, dass sich Sanierungsinvestitionen größtenteils über eingesparte Energie- und Instandhaltungskosten refinanzieren. In unserem kurzen Energiesprong-Erklärvideo wird dies anschaulich beschrieben.

Das wird unter anderem möglich, da die serielle Sanierung im Gegensatz zur konventionellen energetischen Gebäudemodernisierung perspektivisch zahlreiche Kostensenkungspotenziale eröffnet. Bis dieses Potenzial voll gehoben werden kann, sorgen attraktive Förderprogramme dafür, dass sich serielle Sanierungslösungen bereits jetzt wirtschaftlich umsetzten lassen.

Neben der Bundesförderung Serielles Sanieren und der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es weitere regionale Förderprogramme.

Auch andere klimaschonende Innovationen wie z. B. die Photovoltaik waren anfangs teurer als konventionelle Lösungen. Die öffentlich geförderte Anschubfinanzierung hat sich als gut angelegte Zukunftsinvestition erwiesen, die sich sowohl ökologisch als auch ökonomisch auszahlt. Heute zählt die Photovoltaik zu den günstigsten Energieträgern.

Uwe Bigalke
Teamleitung Energiesprong DE

3. Konzeption

Das angestrebte Ziel ist klar: Nach der seriellen Sanierung sollen die Gebäude idealerweise den NetZero-Standard erfüllen. Mit welchen Maßnahmen dies erreicht wird, bleibt Gebäudeverantwortlichen und Anbietern überlassen.

Die Erzeugung erneuerbarer Energie erfolgt in der Regel über Photovoltaikmodule. Die Heizenergie wird zumeist mithilfe von Wärmepumpen erzeugt, möglich sind aber auch Infrarotheizungen sowie andere Lösungen. Welche Lösung zu Ihrem Bestand passt, lässt sich durch eine Machbarkeitsstudie ermitteln, welche im Rahmen der Bundesförderung Serielles Sanieren gefördert wird.

4. Kommunikation (MFH)

Zufriedene Mieterinnen und Mieter sind essentiell, um das innovative Sanierungskonzept erfolgreich im Markt zu etablieren und eine breite gesellschaftliche Akteptanz zu erreichen.

Die wichtigsten Aspekte für die Kommunikation mit den Mietenden vor, während und nach der Sanierung sowie die Vorteile der seriellen Sanierung stellen wir in einem Info-Kit für Sie zusammen. Dieses finden Sie hier in Kürze.

5. Vergabe & Vertragsgestaltung (MFH)

Serielles Sanieren denkt energetische Modernisierung neu. Das gilt auch für die Vergabe. Die bei einer klassischen Sanierung übliche bauteilbasierte Ausschreibung mit detailliertem Leistungskatalog wird durch eine funktionale Leistungsbeschreibung ersetzt.

In der Regel wird die serielle Sanierung zu einem Festpreis an einen Gesamtlösungsanbieter vergeben. Das erleichtert Ihnen die Vergabe und hat zahlreiche weitere Vorteile.

6. Planung & Realisierung

Serielles Sanieren setzt auf einen komplett digitalen Planungs- und Bauprozess - und revolutioniert damit den Sanierungsmarkt.

  • Tipp: Um Personal mit entsprechendem Know-how einzustellen und die Prozesse in Ihrem Unternehmen fit für die serielle Sanierung zu machen, können Sie als Unternehmen Modul II der Bundesförderung Serielles Sanieren beantragen. Antragsberechtigt für dieses Modul sind: Unternehmen, gemeinnützige Organisationsformen, eingetragene Genossenschaften, Konsortien und Contractoren.

7. Evaluierung & Erfahrungen

Hält die serielle Sanierung, was sie verspricht? Fertiggestellte Projekte werden laufend evaluiert und geben wertvolle Hinweise zur Optimierung und Weiterentwicklung von seriellen Sanierungslösungen. Es ist empfehlenswert, die sanierten Gebäude mit smarter Mess-, Steuer und Regelungstechnik auszustatten, die eine Optimierung der Betriebsphase und ein Energie-Monitoring erlaubt.

Bisher haben alle Energiesprong-Pilotprojekte energetisch deutlich besser abgeschnitten als ursprünglich geplant!