Bundesförderung Serielles Sanieren
Die Bundesförderung Serielles Sanieren ist seit Mai 2021 aktiv und hat eine wichtige Funktion, um technologische und konzeptionelle Innovationen für die serielle Gebäudesanierung voran zu bringen. Sie besteht aus drei Modulen und fördert die Entwicklung, Erprobung und Herstellung neuartiger Verfahren und Komponenten, Machbarkeitsstudien sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten. Dadurch setzt sie neue Impulse für die Energiewende im Gebäudebereich.
Aktueller Hinweis: Diese Förderung pausiert momentan. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Wer wird gefördert?
Die Förderung erfolgt in drei Modulen. Antragsberechtigt für die Module I und II sind:
- Unternehmen
- gemeinnützige Organisationsformen
- eingetragene Genossenschaften
- Konsortien
- Contractoren.
Antragsberechtigt für das Modul III sind ausschließlich Kleinst- sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Die zu fördernde Maßnahme muss auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt werden.
Als kleines Unternehmen gilt, wer weniger als 50 Mitarbeiter und bis zu 10 Mio. Euro Jahresumsatz oder bis zu 10 Mio. Euro Jahresbilanzsumme hat. Als mittleres Unternehmen gilt, wer weniger als 250 Mitarbeiter und bis zu 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder bis zu 43 Mio. Euro Jahresbilanzsumme hat.
Das Energiesprong-Team der dena unterstützt Sie gerne bei der Antragsstellung.
Damit haben wir einen weiteren Meilenstein bei der Marktentwicklung serieller Sanierungslösungen geschafft, mit dem die Innovationswelle jetzt so richtig losrollen kann.
Uwe Bigalke
Teamleitung Energiesprong DE
Das wird gefördert
Im Rahmen von Durchführbarkeitsstudien können für geplante Pilotprojekte die technische, rechtliche und wirtschaftliche Machbarkeit einer seriellen Sanierung untersucht werden.
Die Förderung der Durchführbarkeitsstudien für konkrete Sanierungen wird auch dann ausgezahlt, wenn keine (serielle) Sanierung erfolgt.
Daneben können zur Vorbereitung der in Modul II förderfähigen Entwicklungsvorhaben Studien bezuschusst werden, in denen der Forschungs- und Entwicklungsaufwand quantifiziert wird.
Höhe der Förderung
Pro Studie können bis zu 150.000 Euro gefördert werden, wobei:
- 60% der förderfähigen Kosten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten. Die maximale Förderhöhe beträgt 90.000 Euro.
- 50% der förderfähigen Kosten für alle sonstigen Antragsberechtigten gelten. Die maximale Förderhöhe beträgt 75.000 Euro.
Online-Fördertalk
Die Videoaufzeichnung zum Modul 1 vom 19.09.2023 können Sie sich auf dem YouTube-Kanal @GEBaeudeChannel des Fachmagazins Gebäude-Energieberater anschauen.
Das wird gefördert
- Es wird die konzeptionelle und praktische Entwicklung der Vorfertigung oder auch die Optimierung von Abläufen sowie Geschäftsmodellen auf Hersteller-, Verarbeiter- und Nutzerseite gefördert.
- Es wird ebenfalls die Herstellung von Muster- und Prototypen und deren Erprobung am Gebäude gefördert, sofern hierdurch weiterer Erkenntnisgewinn für die Entwicklung der Komponenten der seriellen Sanierung erwartet wird.
Höhe der Förderung
Die Gesamtförderquote für die Entwicklung beträgt maximal 40% der förderfähigen Kosten (bzw. 50% für kleine und mittlere Unternehmen). Alternativ können Bestandshalter, anstelle der BEG, die erprobende Anwendung von Komponenten der seriellen Sanierung in Pilotprojekten fördern lassen. Die Förderquoten hierfür betragen für Anlagen zur Bereitstellung von Wärme aus erneuerbaren Energien 45% (bzw. 55% bei KMU) und beim Einsatz von Komponenten zur Steigerung der Energieeffizienz 30% (bzw. 40% bei KMU) der förderfähigen Kosten. Die förderfähigen Kosten für das Pilotprojekt belaufen sich insgesamt auf bis zu 5 Mio. Euro.
Voraussetzung für die Förderung im Modul 2 ist neben dem Nachweis der wirtschaftlichen Verwendung der Fördermittel:
- der Nachweis von der technischen und rechtlichen Umsetzbarkeit durch die vorherige Durchführung einer Durchführbarkeitsstudie im Modul 1 oder
- ein mindestens gleichwertiger Nachweis der technischen und rechtlichen Umsetzbarkeit durch alternative Nachweismethode (gleichwerte Planungsunterlagen), welcher die Anforderungen an eine Durchführbarkeitsstudie erfüllt.
Online-Fördertalk
Die Videoaufzeichnung zum Modul 2 vom 10.10.2023 können Sie sich auf dem YouTube-Kanal @GEBaeudeChannel des Fachmagazins Gebäude-Energieberater anschauen.
Das wird gefördert
Es wird der Aufbau von Produktionskapazitäten zur industriellen Vorfertigung von Fassaden- und Dachelementen und damit verbundener Anlagen- und Gebäudetechnik gefördert, welche als Komponenten die Kriterien der seriellen Sanierung erfüllen.
Höhe der Förderung
Bei den Ausgaben für den Aufbau von Produktionskapazitäten sind bis zu 10 Mio. Euro pro Maßnahme förderfähig, wobei:
- 20% der förderfähigen Ausgaben bei kleinen Unternehmen und Kleinstunternehmen sowie
- 10% der förderfähigen Ausgaben bei mittleren Unternehmen gelten.
Online-Fördertalk
Die Videoaufzeichnung zum Modul 3 vom 07.11.2023 können Sie sich auf dem YouTube-Kanal @GEBaeudeChannel des Fachmagazins Gebäude-Energieberater anschauen.
Antragstellung
Die „Bundesförderung Serielles Sanieren“ wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verwaltet.
Wichtig: Vor Abschluss eines Liefer- oder Leistungsvertrags müssen Sie eine Zusage für die Förderung oder einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn durch das BAFA erhalten haben. Hier finden Sie das Online-Formular zur Antragstellung und weitere Informationen zum Verfahren. Bei Fragen oder Beratungsbedarf steht Ihnen Robert Raschper aus unserem Team gerne zur Verfügung.
Erfahren Sie mehr über die Fördermöglichkeiten bei serieller Sanierung in unseren regelmäßigen Online-Fördertalks. Finden Sie den nächsten Termin in unserem Veranstaltungskalender und melden Sie sich kostenlos an!
Robert Raschper
Wohnungswirtschaft und Förderung
Anwendungsfälle
Anwendungsfälle für die Wohnungs- und Bauwirtschaft der Bundesförderung Serielles Sanieren finden Sie in den folgenden Grafiken. Gerne können Sie diese als PDF herunterladen.
