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Energiesprong DE

Erfolgreicher Auftakt zur Standardisierung von seriellen Sanierungs-Bauteilen

Die Standardisierung von Bauteilen in der seriellen Sanierung ist ein entscheidender Hebel, um Effizienz, Skalierbarkeit und Qualität zu steigern. Mit diesem Ziel lud das Energiesprong-Team der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zu einem intensiven Workshop in Berlin ein.

Die Veranstaltung brachte führende Expertinnen und Experten aus Bau, Planung und Materialentwicklung zusammen, um erste Schritte in Richtung einheitlicher Standards zu gehen. Der Fokus für den Auftaktworkshop lag auf der Standardisierung von Fassadenelementen. 

Fokus auf Erfolgsfaktoren und konkrete Anforderungen 

Der Workshop startete mit einer interaktiven Session zur Frage: Was macht einen Standard erfolgreich? Die Teilnehmenden erarbeiteten gemeinsam zentrale Erfolgsfaktoren, darunter Akzeptanz, Effizienzsteigerung, Marktkompatibilität und eine flexible Anwendbarkeit für verschiedene Gebäudetypen. Klare Qualitätskriterien und ein flexibler Produktkatalog sind mögliche Wege dahin. 

„Standardisierung bedeutet nicht, alles neu zu erfinden, sondern Bestehendes sinnvoll zu nutzen. Standards schaffen Freiräume für Innovation und ermöglichen Vertrauen in neue Märkte. Dabei muss die Anwendbarkeit stets im Auge behalten werden.“

Karl Woitke, R316 KonstruktionsWerkstatt.

 

Im zweiten Teil des Workshops ging es um die praktische Umsetzung: Welche konkreten Eigenschaften müssen standardisierte Bauteile erfüllen? Welche Anforderungen ergeben sich aus der Praxis? In Kleingruppen wurden zentrale Kriterien wie Rückbaufähigkeit, Materialeffizienz, Montagefreundlichkeit und Genehmigungsfähigkeit herausgearbeitet. 

Erste Standards definiert – Fahrplan für die Weiterentwicklung 

Ein Schwerpunkt lag auf der Fassade als Kernbauteil der seriellen Sanierung. Hier wurden zentrale Kategorien identifiziert, die sich für eine Standardisierung eignen, darunter: 

  • Befestigung 
  • Montage 
  • Prozessabläufe 
  • Transport 
  • Konstruktionsaufbau 
  • Zirkularität 
  • Technische Einbindung (TGA, Fenster) 

Besonders diskutiert wurde das 80/20-Prinzip: 80 % der Elemente sollten wiederholbar sein, während 20 % individuell angepasst werden können. Zudem wurde die Idee eines offenen Bauteilkatalogs besprochen, der als Orientierung für zukünftige Standards dienen könnte.  

Ausblick: Nächste Schritte und weitere Workshops 

Die Veranstaltung endete mit einem offenen Austausch über den weiteren Fahrplan. Gemeinsam wurden nächste Schritte definiert, um die erarbeiteten Standards zu konkretisieren und erste Pilotprojekte zu initiieren. In spezifischen Arbeitsgruppen sollen die prioritären Themen Befestigung / Montage & Transport, Prozessabläufe und Konstruktion weiterentwickelt werden.

Erste Zwischenergebnisse werden beim Innovation Day 2025 präsentiert. Die dena übernimmt die Moderation dieses Prozesses und lädt Interessierte ein, sich aktiv in die Arbeitsgruppen einzubringen. Wer sich beteiligen möchte, kann sich unter mit dem Betreff „Bauteil-Standardisierung“ melden. 

Bereits jetzt steht fest: Die Standardisierung in der seriellen Sanierung ist ein Gemeinschaftsprojekt. Mit der gebündelten Expertise und dem klaren Ziel vor Augen wird die Entwicklung effizienter, nachhaltiger und skalierbarer Lösungen weiter vorangetrieben. Das Energiesprong-Team der dena bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre wertvollen Beiträge und freuen sich auf die kommenden Arbeitssessions. 

Pressekontakt

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Ariane Steffen

Kommunikation Wohnungswirtschaft und Nichtwohngebäude

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