Köln-Zollstock als klimafreundliches Quartier vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet
Mit der Auszeichnung KlimaQuartiere.NRW würdigt die Landesregierung Quartierskonzepte, die Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit auf innovative Weise miteinander verbinden.
In Köln-Zollstock lässt die Wohnungsgenossenschaft am Vorgebirgspark drei fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser aus den 70er Jahren vom Kölner Architekturbüro Zeller Kölmel im Rahmen einer seriellen Sanierung auf den klimaneutralen NetZero-Standard bringen.
Energetische Sanierung auf Neubau-Niveau
Die 30 Mietparteien können während der Sanierung, die Mitte 2025 starten soll, in ihren Wohnungen bleiben. Der hohe Vorfertigungsgrad des neuartigen Sanierungsansatzes verkürzt die Bauzeit und reduziert die Beeinträchtigung der Bewohnenden auf ein Minimum. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach wird im Jahresdurchschnitt so viel erneuerbare Energie erzeugen, wie für den Betrieb der Wärmepumpen, die Warmwasseraufbereitung und den Haushaltsstrom benötigt wird. Mit dem angestrebten Effizienzhausstandard 40 EE werden die Gebäude in der Schwalbacher Straße 49-53 nach der Sanierung energetisch auf Neubau-Niveau sein.
Erste Passivhaus Plus-Sanierung
So wie das im April 2023 fertiggestellte Nachbargebäude in der Schwalbacher Straße 24/26. Das Vorläuferprojekt ist das erste serielle Sanierungsvorhaben in Deutschland, das den ambitionierten 40 EE-Standard erreicht hat. Ein Jahr nach der Sanierung fällt die Energiebilanz hier sogar noch deutlich besser aus als ursprünglich geplant: 55.000 kWh erzeugtem Solarstrom steht ein Verbrauch von 46.700 kWh gegenüber, was einem Plus von 19 Prozent entspricht. Für diese bislang einzigartige Performance wurde das Gebäude als Passivhaus Plus zertifiziert. Es ist laut Datenbank des Passivhau- Instituts das erste Mehrfamilienhaus, das diesen hohen energetischen Standard durch eine Sanierung erreicht hat.
Die Gebäude in der Schwalbacher Straße 24/26 und 49-53 sind Teil der Quartiersentwicklung „Zukunft Zollstock 2045“. Im Rahmen des Projekts sollen 25 Wohngebäude auf einem 14.600 m2 großen Areal fit für die klimaneutrale Zukunft gemacht werden.