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Energiesprong DE
Vorgefertigtes Fassadenlement schwebt an Kran, im Hintergrund Mehrfamilienhaus mit Baugerüst, blauer HimelB&O Bau

Allacher Straße 90-92 | München

| Auf einen Blick  | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Weitere Meldungen zum Projekt | Bilder des Projekts

In München-Moosach lässt die Baugenossenschaft Hartmannshofen e.G. zwei fünfgeschossige Punkthäuser von der B&O-Gruppe seriell sanieren und um drei zusätzliche Etagen aufstocken. Zu den 50 Bestandswohnungen kommen 24 großzügige Familienwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 1.900 m² hinzu. Es ist die erste serielle Sanierung in Deutschland, die mit einer Dreifach-Aufstockung kombiniert wird.

    • 50 Bestandswohnungen + 24 neue Wohnungen durch Aufstockung
    • 5 Geschosse Bestand + 3 zusätzliche Geschosse durch Aufstockung
    • 3.000 qm (Bestand) + 1.900 qm (Aufstockung)
    • Baujahr: 1966
    • 80997 München | Bayern
    • Bauzeit:
      - Serielle Sanierung: 4. Quartal 2023
      - Aufstockung: 1. Quartal 2024
      - Ausbau: bis Ende 2024
    • Energieverbrauch vor der Sanierung: 200-250 kWh/m2 | nach der Sanierung: 30-50 kWh/m2
    • Energiesprung von Energieeffizienzklasse G auf A
    • Förderung:
      Bundesförderung effiziente Gebäude EH 55 + EE-Bonus (Serielle Sanierung)
      - KfW Effizienzhaus 55 (Aufstockung)
      - Bayerische Holzbauförderung
      - Förderung Klimaneutrale Gebäude München
      - München Modell Genossenschaften

    Hintergrund & Herausforderungen

    Die Gebäude sollten eigentlich konventionell saniert werden. Doch angesichts der attraktiven Förderkonditionen, die eine serielle Sanierung bei deutlich schnellerer Umsetzung zu vergleichbaren Kosten ermöglichen, entschied sich die Baugenossenschaft Hartmannshofen im April 2023 kurzfristig um. Innerhalb weniger Monate wurde das Sanierungsprojekt von B&O komplett neu geplant. Am 18. September „flogen“ bereits die ersten vorgefertigten Fassaden.

    Gebäudehülle

    • Fassade: Serielle Sanierung mit jeweils 95 vorgefertigten Fassadenelementen in Holztafelbauweise
    • Aufstockung mit Holzmassivbauweise
    • Dämmung: Einblasdämmung mit Mineralwolle

    Anlagentechnik

    • Photovoltaikanlagen auf den Dächern
    • Grundwasser-Wärmepumpen
    • Fensterintegrierte kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
    • Anbau von Aufzügen für Barrierefreiheit

    Besonderheiten:

    Aufgrund ihrer Vor-und Rücksprünge sind die Gebäude nicht optimal für eine serielle Sanierung geeignet. Die passgenaue Planung der Fassadenelemente stellte deshalb eine besondere Herausforderung dar. Ebenso anspruchsvoll war die Planung der neuen vorgestellten 4-Stützen Balkone. Jeweils zwei der vier Balkonstützen werden in das serielle  Fassadenmodul verdeckt integriert.

    Um die Last der drei zusätzlichen Stockwerke tragen zu können, wurde das Fundament mit einer Hochdruck-Betoneinspritzung verstärkt. Durch die Aufstockung waren die Gebäude zudem in eine höhere Brandschutzklasse “aufgestiegen”, woraus erhöhte Brandschutzanforderungen resultierten.

    Obwohl unser Sanierungsprojekt aufgrund der Gebäudekubatur und der Aufstockung ausgesprochen komplex ist, bin ich angenehm überrascht, wie unwahrscheinlich schnell die serielle Sanierung ist.

    Klaus Berghofer
    Vorstand der Baugenossenschaft Hartmannshofen

    Wir sind mit der seriellen Sanierung drei- bis viermal schneller als bei einer konventionellen energetischen Modernisierung.  Ein weiterer Vorteil ist die gleichbleibend hohe Qualität, die auch mit noch so gut ausgeführter Handarbeit nicht erreicht werden kann. Da nichts verklebt ist und sich alle Schichten sauber voneinander trennen lassen, können die Fassaden zudem problemlos recycelt werden.

    Frank Melzer
    Stellvertretender Niederlassungsleiter der B&O-Gruppe