
Einfamilienhaus Gläßer | Pförring
| Auf einen Blick | Hintergrund & Herausforderungen | Maßnahmen | Erfolge & Lessons Learned | Bilder des Projekts
Zwei Generationen unter einem Dach: Für Familie Gläßer setzte Donaubauer Holzbau GmbH & Co. KG die Sanierung eines Einfamilienhauses um und kombinierte die serielle Sanierung mit einer Aufstockung, um eine energetische Aufwertung und eine zweite Wohneinheit zu schaffen.
Auf einen Blick
- Anzahl der Wohneinheiten (vor/nach der Sanierung): 1 vor Sanierung, 2 nach Sanierung
- Anzahl der Vollgeschosse: 1 vor der Sanierung, 2 nach der Sanierung
- Wohn- bzw. Nutzfläche in qm: ca. 120 vor Sanierung, 250 nach Sanierung
- Baujahr: 1969
- 85104 Pförring, Bayern
- Bauzeit (Baubeginn und Baufertigstellung): 04/2024-12/2024
- Energieverbrauch (vor/nach der Sanierung): nach Sanierung Endenergie: 12,4 kWh/m²a – Primärenergie: 22,4 kWh/m²a
- eingesetzte Fördermittel: KfW Effizienzhaus 55 + Serielles Sanieren Bonus mit insgesamt 35 Prozent Tilgungszuschuss
Projektbeteiligte
Baufamilie: Andreas & Anja Gläßer mit Frau Gläßer Senior
Umsetzendes Bauunternehmen: Donaubauer Holzbau GmbH & Co. KG
Weitere Projektbeteiligte: Energieberatung GEKO, Wirths Haustechnik (HLS), Mauser Elektrotechnik GmbH (Elektro), Elektro Neuber GmbH (PV), Raimann & Hausmann GbR (Putz)


Hintergrund & Herausforderungen
Das Einfamilienhaus der Familie Gläßer wurde 1969 erbaut. Einige Jahre nach seinem Auszug aus dem Elternhaus entschied sich Herr Gläßer, das Gebäude in ein Mehrgenerationenhaus zu verwandeln und wieder zurückzuziehen. Dafür sollte eine zusätzliche Wohneinheit als Einliegerwohnung für Frau Gläßer Senior entstehen, kombiniert mit einer umfassenden und zukunftsfähigen energetischen Sanierung. Die hohen Energiekosten und auch der unzureichende Wohnkomfort machten eine Sanierung dringend erforderlich. Die bestehende Blechverkleidung bot kaum Dämmung, die Fenster waren nur zweifach verglast, und das Dach ungedämmt. Beheizt wurde das Haus mit Nachtspeicheröfen, was zu sehr hohen Energiekosten führte.
Der Kontakt zu Donaubauer Holzbau entstand über Bekannte, die bereits eine Aufstockung mit dem Unternehmen umgesetzt hatten. Auf Basis dieser positiven Erfahrung wurde das Unternehmen für das Projekt angefragt, und es wurde schnell klar, dass die serielle Sanierung die ideale Lösung darstellt. Besonders überzeugend war der Besuch im Showroom, wo sich die Gläßers persönlich von den hochwertigen Materialien überzeugen konnten – ein wichtiger Schritt, der das Vertrauen in den Anbieter weiter stärkte. Auch die attraktive finanzielle Unterstützung, insbesondere der hohe Tilgungszuschuss i.H.v. 35 Prozent, spielte eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung.
Die größten Herausforderungen ergaben sich bereits zu Beginn der Bauarbeiten, da eine marode Kellerabdichtung vollständig erneuert werden musste. Dies führte zu unerwartet umfangreichen Baggerarbeiten am Kellergeschoss des Gebäudes und zu zusätzlichen Kosten. Obwohl die serielle Sanierung in der Regel nur von außen vorgesetzt wird und damit theoretisch im bewohnten Zustand erfolgen kann, wurden hier im Rahmen der Komplettsanierung neben der Gebäudehülle und dem Kellergeschoß auch die Innenräume komplett entkernt, Estrich neu verlegt und umfassende Umbaumaßnahmen vorgenommen. Frau Gläßer Senior zog daher für die Dauer der Arbeiten aus.
Maßnahmen
Gebäudehülle
- Fassade: Sanierung: Holzständerkonstruktion mit Zellulosedämmung und Holzweichfaser-Putzträgerplatte
- Dach/oberste Geschossdecke: Aufstockung: Wände im EH40 Standard, Sparrendach mit 28cm Zellulose & Holzweichfaser-Aufdachdämmung
- Kellerdecke: 12cm EPS WLG 032
Anlagentechnik
- Heizung und Warmwasser: Luft-Wasser Monoblock Wärmepumpe
- Lüftung: zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
- Energieerzeugung: PV-Anlage 13,2 kWp + Batteriespeicher 7,7 kWh
Besonderheiten: Kombinierte Aufstockung mit Einlegerwohnung.
Erfolge & Lessons Learned
Die Kombination aus serieller Sanierung und Aufstockung war ein voller Erfolg. Die Familie berichtete von einem deutlich verbesserten Wohnklima, stabilen Temperaturen und einer hohen Luftqualität dank der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Haus erreicht nach der Sanierung höchstwahrscheinlich einen NetZero-Standard und erzeugt damit über das Jahr hinweg mindestens genauso viel erneuerbare Energie, wie es verbraucht. Ein wertvolles Learning war die Bedeutung einer gründlichen Bestandsaufnahme, vor allem im Hinblick auf die Kellerabdichtung. Die unerwartet schlechte Bausubstanz zeigte, wie wichtig es ist, die Bausubstanz frühzeitig und genau zu untersuchen, um zusätzliche Kosten und Verzögerungen zu vermeiden bzw. einplanen zu können.
Die Bauzeit begann Mitte Januar 2024 mit dem Abriss der Holzdecke und der Estricharbeiten, die etwa zwei Monate in Anspruch nahmen. Im Anschluss folgten der Fensterausbau und die Elektrik. Der Rohbau war zügig fertiggestellt, und die Entkernung dauerte insgesamt rund drei Monate. Mitte April begann die Aufstockung, und zum 31. Dezember 2024 konnte die Familie wieder einziehen – zum Abschluss fehlten lediglich noch die Bodenbeläge. Besonders bemerkenswert war, dass die Aufstockung und die Fassade in nur etwa drei Tagen montiert wurden, und der gesamte Umbau als zügig und effizient empfunden wurde.
Die Familie war sehr zufrieden mit dem gesamten Prozess und hat die Firma Donaubauer bereits weiterempfohlen. Es waren schon mehrere Interessierte vor Ort, um sich das Projekt anzusehen. Besonders gelungen finden Herr und Frau Gläßer die einheitliche Fassade. Trotz des alten Bestandsgebäudes wirkt das Haus wie ein Neubau – ein überzeugendes Ergebnis der Sanierung.
Ein besonderes Highlight war die Montage der seriell vorgefertigten Elemente. Die ganze Nachbarschaft schaute zu, und wir waren stolz darauf, ein so innovatives Sanierungsprojekt umzusetzen.
Anja Gläßer, private Eigentümerin